von einer Bank betriebener Automat, der nach Identifizierung der Karteninformation eines Bankkunden Geld in Form von Banknoten ausgibt oder die Einzahlung von Bargeld auf ein Konto ermöglicht
Es war der Beginn der Selbstbedienungsära im deutschen Bankensektor: Am 27. Mai 1968 wurde der erste Geldautomat der BRD in Betrieb genommen, nicht aber etwa in der Bankenmetropole Frankfurt am Main, sondern im baden-württembergischen Tübingen. Sich einfach Geld „aus der Wand“ zu holen, ohne das Zutun der Angestellten am Schalter, (theoretisch auch) außerhalb der Geschäftszeiten – was heute selbstverständlich scheint, war damals revolutionär. Von weit her kamen Banker gereist, um die neue Technologie zu bestaunen. Nutzen durften sie anfangs allerdings nur wenige (etwa 1.000), als besonders zahlungsfähig geltende Kunden. Diese bekamen einen Schlüssel zum Tresor, in dem sich der Geldautomat befand, eine Identifikationskarte sowie einige Lochkarten, die gegen je einen 100-DM-Schein getauscht werden konnten. Die meisten Geldautomaten gab es im deutschsprachigen Raum in den 2010er Jahren, inzwischen schrumpft die Anzahl wieder.